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Olympia-Kreditvorlage
Die schweizerische Kandidatur "Berne 2010" steige mit guten Aussichten ins Rennen, zeigt sich der Gemeinderat überzeugt. Mit der Bundesstadt Bern als "Host City", mit weltbekannten Austragungsorten wie Gstaad, Crans-Montana und St. Moritz und mit den fünf Trägerkantonen Bern, Freiburg, Waadt, Wallis und Graubünden sei "Berne 2010" die nationale Kandidatur mit sehr guten Rahmenbedingungen für die Durchführung der Olympischen Winterspiele 2010. "Berne
2010" Wer zahlt wofür? Die Stadt Bern hat sich mit einem nach oben limitierten Betrag an der Gesellschaft zu beteiligen, die zur Organisation und Durchführung der Spiele gegründet wird. Ausserdem sind Mittel bereitzustellen für Verpflichtungen, die Bern als Olympiastadt erwachsen würden. Stand der Dinge Auf kantonaler Ebene beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat Rahmenkredite für Eissportanlagen und für die Mitfinanzierung der Durchführung. Die Kredite sollen den Stimmberechtigten des Kantons am 24. November 2002 zur Abstimmung vorgelegt werden. Den Stimmberechtigten
der Stadt Bern werden zwei Kredite beantragt: 3,5 Millionen Franken für
die Beteiligung an den Eigenmitteln an der Aktiengesellschaft zur Organisation
und Durchführung der Olympischen Winterspiele 2010 und 500'000 Franken
für anfallende Promotions- und Repräsentationskosten. Beide
Kredite würden nur gebraucht, wenn "Bern 2010" die Spiele
zugesprochen erhielte.
Er beantragt dem Grossen Rat zwei Kredite für Infrastruktur und Unterstützung der Winterspiele. Beide Kreditvorlagen sollen den bernischen Stimmberechtigten im Fall der Zustimmung durch den Grossen Rat noch in diesem Jahr zur Abstimmung unterbreitet werden.
15 Millionen Franken beträgt das Kreditbegehren für Infrastrukturen zur Austragung von Eissport-Wettkämpfen. In der Stadt Bern sollen gemäss Konzept die Disziplinen Eishockey, Eisschnelllauf, Eiskunstlauf und Short-Track durchgeführt werden. Das Allmendstadion wird künftigen Anforderungen für Grossanlässe nicht mehr genügen. Es sollte unabhängig von der Durchführung der Olympischen Spiele ohnehin durch eine moderne Anlage ersetzt werden. Deshalb ist beabsichtigt, eine neue multifunktionale Halle zu erstellen, wofür ein Kredit von 12 Millionen Franken bereitgestellt würde. Weitere 3 Millionen Franken sind als Reserve eingeplant, falls eine Veränderung des Olympischen Sportkonzepts Eissport-Wettkämpfe in Orten wie Thun, Biel oder Langnau vorsieht. Die Finanzierung dieser Infrastrukturbauten erfolgt über den mit Lotto- und Toto-Erträgen gespiesenen Sportfonds. Steuermittel werden nicht beansprucht. Heute noch nicht abschätzbar sind die Kosten für die Sicherheitsmassnahmen und das Rettungswesen. Für die Mitfinanzierung der Olympischen Winterspiele wird ein Kredit von 7,5 Millionen Franken beantragt. Der Kanton Bern will sich mit diesem Betrag an den Eigenmitteln der für die Kandidatur Berne 2010 gegründeten Gesellschaft beteiligen. In diesem klar begrenzten Umfang trägt der Kanton das Risiko der Durchführung mit. Im Falle eines erfolgreichen Abschlusses, wie in Lillehammer, Nagano und Salt Lake City, erhält der Kanton Bern seine Eigenkapitalbeteiligung zurück. Ein allfälliger Gewinn soll entsprechend den Vorgaben der Olympischen Charta für den Schweizer Sport verwendet werden. Der Regierungsrat ist nach sorgfältigem Abwägen zum Schluss gekommen, dass trotz Sparmassnahmen ein Zeichen für den Wirtschaftsstandort Kanton Bern gesetzt werden soll. Mit der Durchführung der Olympischen Winterspiele wird mit einem Gesamtumsatz von rund einer Milliarde Franken gerechnet. Bereits die Kandidatur ist für diesen äusserst werbewirksam. Das Konzept der nachhaltigen Nutzung vorwiegend bereits existierender oder ohnehin geplanter Infrastruktur verhindert unliebsame Olympia-Ruinen. Die erwarteten Verkehrs- und Zuschauerströme sollten mit dem in der Schweiz gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsnetz zu bewältigen sein. Das dezentrale Austragungskonzept begünstigt dies. Mit den geplanten sportlichen und kulturellen Anlässen soll sich die Berner und die Schweizer Bevölkerung nach über 60 Jahren erstmals wieder als Gastgeberland profilieren können. Der Kredit für die Mitfinanzierung der Durchführung wird nur beansprucht, falls Berne 2010 den Zuschlag erhält. Der Beitrag an den Bau der Eissporthalle sieht demgegenüber keine solche Verknüpfung vor.
Bernische Politiker sind Olympia-Skeptiker OLYMPIA / Sie stehen
der Kandidatur «Berne 2010» ablehnend gegenüber, sie
sind gegen ein finanzielles Engagement des Kantons, und sie glauben nicht,
dass bernische Spiele besonders umweltfreundlich würden: Das zeigt
eine «Bund»-Umfrage unter bernischen Politikern. 57 Prozent sagen Nein Ein erstes Indiz für die öffentliche Befindlichkeit in Sachen «Berne 2010» liegt nun vor: Gestern, am jährlichen Treffen der bernischen Gemeindepräsidentinnen und -präsidenten in Bern, hat der «Bund» alle Anwesenden in eine detaillierte Umfrage einbezogen. Fazit: Die Olympia-Skepsis unter den bernischen Kommunalpolitikern ist gross (siehe auch Randspalten). 57,2 Prozent der Befragten sind grundsätzlich gegen die Kandidatur «Berne 2010». Die Befragten gehen zudem davon aus, dass auch der Souverän - könnte er heute einen Grundsatzentscheid zur Kandidatur fällen - sich gegen die Kandidatur «Berne 2010» stellen würde. Kein Geld von Gemeinden Geld und Umwelt Umweltfreundlich? Kein Grund für die derzeit mehrheitlich ablehnende Haltung ist die Kommerzialisierung der Olympischen Spiele und die damit einhergehende Abwertung der olympischen Idee: Dieser Kritikpunkt war für eine klare Mehrheit unbedeutend. Aufbruch und Aufschwung «Eine Nummer
zu gross» «Geist nicht
spürbar» Martin Hodler, Präsident von «Berne 2010», denkt nicht daran, die Olympia-Vision bereits wieder fallen zu lassen. «Unsere Generation muss ihre Wohlstandslethargie ablegen und wieder einmal etwas Grosses auf die Beine stellen», erklärte er am Podiumsgespräch, welches von den beiden «Bund»-Redaktoren Stefan Bühler und Andreas Kopp geleitet wurde. Winterspiele seien eine gute Gelegenheit, der Jugend eine «neue Perspektive zu geben», folgerte Hodler. Der Jugend bringe es mehr, «wenn in die Bildung investiert wird», erwiderte Regula Rytz. Die grüne Grossrätin erklärte, sie sei «nicht grundsätzlich» gegen Grossanlässe, doch sie müssten ökologisch und finanziell verkraftbar sein. Beide Kriterien seien bei «Berne 2010» nicht erfüllt. Berns Stadtpräsident Klaus Baumgartner, welcher in vorderster Reihe für «Berne 2010» kämpft, wies auf die Rolle des Fernsehens bei einer solchen Veranstaltung hin: «Bern hätte über 1000 Stunden internationale Fernsehpräsenz. Wenn das keine langfristige Wirkung auf den Tourismus hat!» Müller war da anderer Meinung: Die Imagewerbung werde «überschätzt». Calgary und Nagano seien zwei typische Beispiele, wie schnell Städte vergessen gingen. «Wer von ihnen war in Nagano?» fragte Müller. Im Burgerratssaal des Kultur-Casinos hob niemand die Hand.
1. Befürworten Sie die Olympia-Kandidatur? ja 42,8%; nein 57,2% 2. Soll sich der Kanton Bern finanziell an der Vorbereitung der Spiele beteiligen? ja 29,5%; nein 70,5% 3. Würden Sie einem finanziellen Solidaritätsbeitrag Ihrer Gemeinde zustimmen? ja 15,1%; nein 84,9% 4. Wird es Bern gelingen, die umweltfreundlichsten Spiele aller Zeiten zu organisieren? ja 36,7%; nein 63,3% 5. Hat «Berne 2010» eine echte Chance, vom IOC den Zuschlag zu erhalten? ja 38,6%; nein 61,4% Quelle: "Der Bund"
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Forschungsinstitut für Freizeit und Tourismus ökonomische Fragen zu Berne 2010 Olympia-Bobbahn am Gurten - die besondere Lachnummer
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