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Freizeitverkehr
Sportlich
zum Sport
12. März 02
Wer kennt sie nicht, die lasziv lässigen Freizeitsportler, die ihr
zentnerschweres Sportequipment in überdimensionierten Adidas-Taschen
allabendlich aus dem Kofferraum des tiefgelegten Powergolfs hieven. Jeden
Abend füllen sich die raren Parkplätze im Vorland der Schulhäuser
und auf den Schotterrasen vor den Sportanlagen mit Schweizers liebstem
Freizeitgerät. Wieso eigentlich klemmen die Sportlerinnen und Sportler
ihren Badminton-Schläger und das Taiti-Douche nicht einfach auf den
Gepäckträger ihres Velos (zweitliebstes Sportgerät) und
nutzen die Anfahrt als Aufwärmtraining und bauen die Heimfahrt als
Konditionskomponente in ihren Trainingsplan ein?
Auf dem Weg zum Training,
Wettkampf oder zu Veranstaltungen legen die Sportlerinnen und Sportler
in der Schweiz jährlich rund 15 Milliarden Kilometer zurück
- ein Grossteil davon mit dem Auto. Mit einer Kampagne will der Kanton
Bern die Sportlerinnen und Sportler zu einem umweltfreundlicheren und
letztlich auch gesünderen Verhalten motivieren. Kurze Distanzen sollen
nach Möglichkeit zu Fuss, mit dem Velo oder dem Elektro-Bike zurückgelegt
werden. Bei längeren Anreisewegen sollten der öffentliche Verkehr
benutzt oder Auto Fahrgemeinschaften gebildet werden. Ziel der Kampagne
ist, den Anteil der mit Auto, Mofa und Motorrad zurückgelegten Kilometer
um bis zu acht Prozent zu senken.
so?
Vier Programme sprechen Mitglieder von Sportvereinen, Jugend-und-Sport-Leitende,
Veranstalter von Sportanlässen und Eigentümer von Sportanlagen
an. Mit einem Wettbewerb sollen Vereine und Trainingsgruppen motiviert
werden, auf dem Weg zur Sportanlage möglichst auf das Auto zu verzichten.
Die interessierten Vereine und Gruppen stecken sich ein Ziel und bestimmen
selbst die Massnahmen, wie sie es erreichen wollen. Eine Jury zeichnet
im Herbst 2003 die besten Projekte aus. Anmeldetermin für den Wettbewerb
ist Ende Juni 2002. Im weiteren will der Kanton die Jugend-und-Sport-Leitenden
in den kantonalen Kursen für das Thema sensibilisieren. Eine Checkliste
und Kontaktadressen sollen den Veranstaltern von Sportanlässen helfen,
den Zubringerverkehr möglichst umweltfreundlich abzuwickeln. Schliesslich
will der Kanton dafür sorgen, dass die von ihm subventionierten Sportanlagen
umweltgerecht erschlossen werden.
oder so....
Die Kampagne "Sportlich zum Sport - mach mit" wurde am Dienstag,
12. März 2002 von der bernischen Bau-, Verkehrs- und Energiedirektorin,
Regierungsrätin Dori Schaer-Born, dem Vorsteher des kantonalen Amtes
für Sport, Martin Strupler, und dem Direktor des Bundesamtes für
Sport, Heinz Keller, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Kampagne
wird auch von den Bundesämtern für Gesundheit, Raumentwicklung
und Sport sowie EnergieSchweiz unterstützt.
Wettbewerbsunterlagen
Die Wettbewerbsunterlagen
sind unter folgender Adresse erhältlich: Sportlich zum Sport, c/o
B+S Ingenieur AG, Thomas Ledergerber, Muristrasse 60, 3000 Bern 16, Tel.
031 356 80 44, Fax 031 356 80 81, Mail: t.ledergerber@bs-ing.ch.
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Es
gibt auch Ausnahmen: Beim Eidg. Turnfest im Jahr 1996 betrug der öV-Anteil
bei den anreisenden Sportlerinnen und Sportler sensationelle 97%! Es liegt
an den Organisatoren solcher Grossveranstaltungen, mit optimalen Angeboten
ein Beispiel zu setzten.
Wettbewerbsunterlagen
Das
Forschungsinstitut für Freizeit und Tourismus (FIF)
Freizeitverkehr.de
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