Auflageprojekt in der Bibliothek Bümpliz
Geht es oder geht es nicht?
update: 20. November 02

Aufgeschreckt durch Pressemeldungen, wonach das Bundesamt für Verkehr die Machbarkeit der Linienführung innerhalb der Fundamente des Weierliviaduktes (Abschnitt Ausserholligen - Bethlehem) anzweifelt, hat sich die Quartierkommission Bümpliz-Bethlehem einmal mehr mit dem Tramprojekt auseinandergesetzt. Um die für unser Quartier wichtigen Informationen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, werden die Pläne bis zum Ablauf der Einsprachefrist in der Bibliothek Bienzgut augfgelegt. Entscheidend ist, dass sich "besonders Betroffene" im Rahmen des Auflageverfahrens abschliessend äussern können. Die weiteren eisenbahnrechtlichen Verfahren bieten keine Möglichkeit einer rechtlich erheblichen Stellungnahme durch die Bevölkerung.

Bis zum 29. November können die Pläne des Auflageprojekts für das Tram Bern West in der Bibliothek Bümpliz besichtigt werden. Öffnungszeiten Di-Fr 14 Uhr - 18.30 Uhr, Sa 10-16 Uhr.

 

Tram Bern West
Infobus unterwegs

19. April 02

136 Millionen Franken soll es kosten, das Tram nach Brünnen und Bümpliz. Ende Februar wurde es als eines jener Projekte auserkoren, die von den Sofortmassnahmen des Bundes für den Agglomerationsverkehr profitieren sollen. Im gleichen Monat bewilligte der Stadtrat einen Projektierungskredit von 230 000 Franken für die flankierenden Massnahmen (siehe unten).

Unterführung

Das Projekt Tram Bern West soll im Mai zur Auflage kommen. Nach aktuellen Schätzungen wird das Tram teurer als geplant. Wegen der neu vorgegebenen Linienführung unter dem Autobahnviadukt kostet allein der Bau der Tram-Infrastruktur 108 Millionen Franken, wovon der Bund 42 Prozent, der Kanton 58 Prozent übernehmen. Dazu kommen Kosten für Strassenumbau, Werkleitungen und die Gestaltung von Plätzen und Strassen in Höhe von 28 Millionen, die hauptsächlich zu Lasten der Stadt und ihrer Werke gehen.

Nicht inbegriffen ist in dieser Rechnung die Beschaffung der Tramzüge für 50 Millionen Franken. Allerdings rechnet Bernmobil damit, dass ein teil dieser Kosten kompensiert werden können, indem man auf den Ersatz der alten Gelenkbusse der Linien 13 und 14 verzichtet. Ob der Betrieb der neuen Tramlinie öffentlich ausgeschrieben wird, ist laut Jürg von Känel, Leiter des kantonalen Amtes für öffentlichen Verkehr, noch nicht geklärt.

Wendeschlaufen-Murks in Brünnen

Baustart Anfang 2004
Bevor man an neues Rollmaterial denken darf, muss das an sich baureife Projekt noch einige Hürden nehmen. Parallel zum Plangenehmigungsverfahren prüfen Bund und Kanton in den nächsten Monaten die rechtlichen und finanziellen Gesuche für die neue Strassenbahn. Dabei wird der Grosse Rat voraussichtlich im März, das Bundesamt für Verkehr im Juni nächsten Jahres über die in Aussicht gestellten Kredite befinden. Und zur selben Zeit wird auch das Berner Stimmvolk über die nötigen Gelder befinden müssen.

Diffuse Opposition in Bümpliz
Obschon sich die Bümplizer Bevölkerung nichts sehnlicher wünscht, als endlich eine adäquate öV-Verbindung ins Stadtzentrum, formiert sich in Bümpliz eine diffuse Opposition gegen den Bümplizer Ast des Trams Bern West. Klar ist, dass nur ein gleichzeitiger Traktionswechsel auf den Linien 13 und 14 in Frage kommen kann. Der Bümplizer Ast ist dabei mit Sicherheit der günstigere und einfacher zu realisierende Teil. Bleibt zu hoffen, dass das Jahrhundertprojekt für Bümpliz-Bethlehem nicht durch politische Störmanöver einzelner Stänkerer auf der Zielgerade gefährdet wird. Die 46 Bundesmillionen sind im Moment für das Tram Bern West reserviert - andere Interessenten stehen aber Gewehr bei Fuss.

Ausstellungsbus


Die interessierte Öffentlichkeit erhält Gelegenheit, das Auflageprojekt in einem speziellen Infobus zu besichtigen:
16./17. 4. P+R Gangloff, Ausserholligen; 17 - 19 Uhr
18. 4. Kornhausplatz; 17 - 21 Uhr
19. 4. Bachmätteli; 17 - 19 Uhr
20. 4. Kornhausplatz; 10 - 16 Uhr
23. 4. Holenacker; 17 - 19 Uhr
24. 4. Bachmätteli. 17 - 19 Uhr
26. 4. Holenacker; 17 - 19 Uhr

 

Tram Bern West
Trambau heisst Städtebau
20. Februar 02
Frankreich macht es vor - Keine französische Stadt will die grosse städtebauliche Chance, welche die Umstellung von quitschenden und überfüllten Bussen auf eine moderne, komfortable Tramverbindung mit sich bringt, ungenutzt lassen. Mit dem Tram Bern West hat der Berner Stadtrat unmissverständlich einen Schritt zur Aufwertung des "Fernen Westens" beschlossen. Denn, es geht um wesentlich mehr, als nur die Umstellung von Trolleybus auf Tram.



Der Bundesrat hat im August 2001 beschlossen, im Sinne einer Sofortmassnahme zusätzliche Finanzmittel speziell für Projekte des Agglomerationsverkehrs bereitzustellen. Es geht dabei um Bundesgelder von insgesamt 155 Millionen Franken, die in den Jahren 2002 bis 2005 für baureife Projekte zur Verfügung stehen. Weil dieser Entscheid dem Projekt Tram Bern West gute Finanzierungschancen eröffnet, haben Bernmobil und Kanton Bern ihre Anstrengungen intensiviert, den Bundesbehörden möglichst rasch ein Plangenehmigungsprojekt zu unterbreiten.
Als "Sozialhilfeempfänger" in der Eidgenossenschaft, darf der Kanton Bern mit Bundessubventionen im Umfang von 42 % rechnen.

Für die Stadt Bern ergibt sich im Zusammenhang mit dem Tramprojekt die Gelegenheit und teils auch die Notwendigkeit, Fuss- und Radwegverbindungen anzupassen und andere Gestaltungsmassnahmen zu ergreifen. Diese flankierenden Massnahmen können dem Tramprojekt nicht voll zugerechnet werden und ihre Realisierung muss von der Stadt mitfinanziert werden. Wegen des engen Zusammenhangs werden sie sinnvollerweise im Rahmen des Gesamtprojekts geplant.

Folgende flankierenden Massnahmen sollen im Zusammenhang mit dem Projekt Tram Bern West weiterbearbeitet werden:

Ersatz der Fahrradverbindung auf der Tramrampe zwischen Schloss- und Bernstrasse: Wegen des neuen Tramtrassees kann die Fahrradverbindung nicht mehr auf der bestehenden Rampe geführt werden. Die Fahrradverbindung muss durch eine Ersatzlösung weiterhin gewährleistet bleiben.Mintestens stadteinwärts muss der Veloverkehr jedoch seoarat geführt werden.

Platzgestaltung an der Haltestelle Bachmätteli: Die bestehende Haltestelle Bachmätteli wird in die Strassenmitte verschoben. Dadurch kann die Parkanlage Bachmätteli vergrössert werden. Der Bereich zwischen der Fussgängerzone Bümplizstrasse und der neuen Haltestelle Bachmätteli muss unter Berücksichtigung des Neubaus des Polizeistützpunkts West angepasst werden. Mit dem Einbezug aller Flächen wird eine einheitliche Platzgestaltung ermöglicht.

Bachmätteli

Fuss- und Radwegführung an der Bottigenstrasse 22/24: Die Fuss- und Radwegführung an der Bottigenstrasse 22/24 vermag wegen der bestehenden Platzverhältnisse nicht zu befriedigen. Eine bessere Lösung lässt sich durch die Verlegung der privaten Parkplätze und die Neugestaltung des Vorlands realisieren. Für die Neugestaltung des Eingangs zum Friedhof Bümpliz liegt ein Gestaltungskonzept vor. Die Projekte müssen aufeinander abgestimmt werden.

Platzgestaltung an der Haltestelle Statthalterstrasse: Mit dem Tramprojekt wird die überdimensionierte Strassenfläche verkleinert. Mit Einbezug einer angrenzenden Parzelle kann ein Quartierplatz geschaffen werden.

Neue Fuss- und Radwegverbindung unter dem Autobahnviadukt A12: Die Linie des Trams Bern West führt unter dem Autobahnviadukt A12 im Weyermannshaus durch. Gleichzeitig soll eine Fuss- und Radwegverbindung zwischen Ausserholligen und Murtenstrasse geschaffen werden, welche die angrenzenden Gebiete des Entwicklungsschwerpunkts (ESP) Ausserholligen / Weyermannshaus und die Badanstalt Weyermannshaus erschliesst. Sie ist sowohl im Richtplan zum ESP wie im Richtplan Fuss- und Wanderwege sowie lm Richtplan Radwege enthalten.

Zwei weitere Massnahmenbereiche können unabhängig vom Tramprojekt als eigenständige Projekte bearbeitet werden; die Federführung liegt bei der Stadt:
Betriebs- und Gestaltungsprojekt Bethlehemstrasse: Durch die neue Linienführung des Trams Bern West unter dem Autobahnviadukt A 12 hindurch entfällt die Buslinie 14 auf der Bethlehemstrasse. Ein Ersatz wird durch die Tangentialbuslinie 27 angeboten. Diese neue Verkehrslösung ermöglicht eine Neugestaltung der Bethlehemstrasse.

Projektierungskosten
Die Kosten für die restlichen Planungsarbeiten zur Fertigstellung des Plangenehmigungsprojekts Tram Bern West sind auf Fr. 720 000.-- veranschlagt, die Kosten für die Projektierung der flankierenden Massnahmen auf Fr. 180000.--.

Holenackerplatz, Europaplatz und Höheplatz
Im Zusammenhang mit dem Betriebs- und Gestaltungsprojekt 'der Murtenstrasse (flankierende Massnahme zum Freizeit- und Einkaufszentrum Brünnen), das auch die Linienführung des Trams Bern West umfasst, wurde ein Projekt für die Gestaltung des Holenackerplatzes an der Haltestelle Holenacker erarbeitet. Da die Murtenstrasse eine Kantonsstrasse ist, erfolgt die Neugestaltung durch den Kanton. Der Holenackerplatz fälllt in den Kompetenzbereich der Stadt. Die Realisierung des Holenackerplatzes ist mit der Realisierung des Trams Bern West vorgesehen. Der Baukredit wird dem Stadtrat zusammen mit den Baukrediten für die zuvor aufgeführten Massnahmen unterbreitet.

Holenackerplatz

Für die definitive Gestaltung des Europaplatzes in Ausserholligen haben die Stimmberechtigten am 22. September 1996 mit der Planung Gangloff (Ausserholligen II) einen Kredit für Erschliessungsanlagen von Fr. 5'000'000.-- gesprochen. Mit der Realisierung der neuen Haltestellen für das Tram Bern West werden die notwendigen baulichen Anpassungen vorgenommen. Weitere Anpassungen, die sich allenfalls aufgrund der Weiterentwicklung des Tramprojektes aufdrängen, können durch den bereits gesprochenen Kredit finanziert werden.

Im Bereich der Kreuzung Bernstrasse / Morgenstrasse / Stöckackerstrasse besteht die Idee, im Zusammenhang mit der Neunutzung und dem Ersatz von Gebäuden einen Platz zu gestalten.

zurück

 

 

 

 

 

 

 

 

Informationen zum Tram Bern West:
www.trambernwest.ch

"Europaplatz" - der städtebauliche Flopp in Ausserholligen