© Bund vom 2001-10-19;
Seite 26
Stadt Bern
Konfliktgrün:
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STADTRAT / Besorgte
Eltern habens schon mehrmals versucht, nun soll auch der Stadtrat Druck
machen: In einer dringlichen Interpellation verlangt die SP eine Verbesserung
bei heiklen Lichtsignalanlagen.
kan. Es war der Unfalltod
eines Mädchens, der die Sache auch auf der politischen Ebene ins
Rollen brachte: Das Kind hatte bei einer Ampel, die auf Grün geschaltet
war, die Strasse überquert; gleichzeitig fuhr ein rechtsabbiegender
Lastwagen über die Kreuzung. Das so genannte Konfliktgrün war
Ursache des Unglücks und für die SP Grund genug, eine Motion
einzureichen. Gefordert wurde darin, die Sicherheit auf Schulwegen zu
verbessern, vorab auch bei Lichtsignalanlagen.
Mittlerweile sind
sieben Monate vergangen, dem Stadtrat wurde die Vorlage bis heute aber
nicht präsentiert. Mit einer dringlichen Interpellation doppelt die
SP/Juso-Fraktion nun nach und verlangt «Stopp dem Konfliktgrün
bei Schul- und Sportanlagen». Nach wie vor stünden etwa beim
Schulhaus Sonnenhof oder an der Kreuzung Ostring gefährliche Lichtsignalanlagen.
Um den Ernst der Sache zu unterstreichen, verteilten kurz vor Beginn der
Stadtratsdebatte Schulkinder rosafarbene Zettel mit der entsprechenden
Aufforderung, doch nicht auf Kosten der Verkehrssicherheit der Kinder
zu sparen.
© 2001 / Der
Bund Verlag AG, Bern und Autoren / www.eBund.ch
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