Das Tscharnergut

Die Überbauung Tscharnergut, ist eine wegweisende Satellitenstadt der Nachkriegszeit. Sie weist eine differenzierte Bebauung von hoher Ausnutzung mit Hochhäusern, Laubengangblöcken und Einfamilienhäusern auf, verfügt dazu über gut ausgebaute Gemeinschaftsanlagen im Innern der verkehrsfreien Siedlung.

Biegen Sie bei der nächsten Gelegenheit nach links in das Quartier. Sobald Sie auf die verkehrsfreie Mittelachse gelangen, wenden Sie sich nach rechts.

Aufgestockte Hochhäuser
Die Grosssiedlung Tscharnergut war in ihrer Zeit schweizweit ein Novum. Im Ausland bestand aber bereits ein Trend zur so genannten Gemischtbauweise - also hohe und niedrige Bauten nebeneinander mit viel Freifläche für die Kinder. Die Architekten H. Lienhard und U. Strasser verdichteten das siegreiche "Tscharni"-Projekt von 1954/55 nochmals. Auf ausdrücklichen Wunsch der Stadt, welche der akuten Wohnungsnot in der Nachkriegszeit begegnen wollte, stockten sie die Hochhäuser von 15 auf 20 Geschosse auf und nutzten in den vier- und achtgeschossigen Häuserzeilen das ursprünglich freie Erdgeschoss für Wohnungen.

Die Bevölkerung stimmte der Ueberbauung Tscharnergut zu, und 1958 gings los. Eine Architektengemeinschaft übernahm den Bau: Lienhard und Strasser, Hans und Gret Reinhard und Eduard Helfer. Innert acht Jahren erstellten sie fünf Hochhäuser, zwölf mehrgeschossige Häuserzeilen und ein paar Reiheneinfamilienhäuser.

Eine Allmend für die Kinder
Die Siedlung Tscharnergut setzte neue Massstäbe, was die Kinderfreundlichkeit angeht. Sämtliche Aussen- und Zwischenräume wurden von Beginn an den Kindern zur Verfügung gestellt. Jedes Kind durfte überall in der Siedlung spielen.

Eine Stadt im Wandel
Gegen 5000 Menschen drängten nach der Erstellung ins Tscharnergut. Im letzten Jahr wohnten auf der gleichen Fläche nur noch gut 2700 Leute. Ein Problem ist die Überalterung: Die Jungen ziehen weg, die Älteren sind geblieben. Ein weiteres Problem: die Wohnungsgrössen. Reichte in den 60er Jahren eine Dreizimmerwohnung problemlos für eine vierköpfige Familie aus, so sind die Ansprüche heute erheblich höher. Ein wesentlicher Nachteil des Tscharnerguts ist heute, dass praktisch ausschliesslich Dreizimmerwohnungen vorhanden sind. Der Markt verlangt aber nach Vier- oder Fünfzimmerwohnungen.

Gehen Sie beim Dorfplatz links, Richtung Café Tscharni. Geniessen Sie im Quartiertreff eine kleine Erfrischung oder gehen Sie weiter geradeaus und übererquern Sie die Waldmanstrasse.

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