Ascom beschliesst weitere Massnahmen zur Kostenreduktion
Weiterer Stellenabbau in der Bodenweid
28. Januar 03

Ascom erwartet für das Jahr 2002 einen Konzernverlust zwischen CHF 260 Mio. und CHF 290 Mio. (Vorjahr CHF 396 Mio.). Die Nettoverschuldung der Gruppe konnte zum 31.12.2002 auf rund CHF 300 Mio. (Vorjahr CHF 631 Mio.) reduziert werden. Die Ertragslage der Divisionen Wireless Solutions, Security Solutions und Network Integration hat sich 2002 positiv entwickelt. Um den massiven Mittelabfluss in den nicht profitablen Bereichen aufzuhalten, hat die Konzernleitung zusätzlich zu den bereits kommunizierten und eingeleiteten Massnahmen ein Abbauprogramm von konzernweit rund 500 Stellen, 250 davon in der Schweiz, beschlossen. Der Geschäftsbereich Powerline Communications wird im Zuge dieser Massnahmen in eine Technologiefirma reduziert.
Ascom: Erfolg in weite Ferne gerückt

Der Abbau von aus heutiger Sicht rund 250 Stellen in der Schweiz betrifft hauptsächlich die Bereiche Produktion in Bodenweid/BE, Transport Revenue in Gümligen/BE sowie Powerline Communications in Mägenwil/AG und wird bis Ende 2003 realisiert. Die Sozialpartner wurden informiert. Für die betroffenen Mitarbeitendenin der Schweiz besteht ein Sozialplan.

Aufgrund der anhaltend schlechten Marktsituation der Telecom-Branche, der Verzögerung des Massen-Roll-outs von Powerline durch die Energieversorger sowie dem daraus resultierenden andauernden Verlust des Start-ups hat Ascom beschlossen, Powerline in eine Technologiefirma zu reduzieren. Vertrieb, Industrialisierung und Produktion von Powerline werden künftig in Lizenz vergeben.

Ascom wird im Verlaufe des Jahres 2003 im Ausland Arbeitsplätze abbauen. Geplant ist nach heutigem Stand eine Reduktion um ebenfalls 250 Stellen.Die entsprechenden Massnahmen in den betroffenen Ländern werden rechtskonform eingeleitet und zeitgerecht kommuniziert.

Die definitiven und auditierten Zahlen der Jahresrechnung 2002 werden an der Bilanzmedienkonferenz vom 26. März 2003 bekanntgegeben.


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Schafft er es oder schafft er es nicht ?

Juhani Anttila zum CEO der Ascom ernannt
13. Dezember 02

Der Verwaltungsrat der Ascom ernennt Juhani Anttila, seit dem 14. Mai 2002 Präsident des Verwaltungsrates, per 1. Januar 2003 in Personalunion zum neuen CEO. Urs T. Fischer, CEO und Mitglied des Verwaltungsrates, will sich beruflich neu ausrichten....



Der Verwaltungsrat der Ascom hat entschieden, Präsidium und operative Leitung für die Unternehmensentwicklung in einer ausserordentlich komplexen und intensiven Phase in einer Hand zusammenzuführen. Damit kann die Umsetzung der im Juni 2002 beschlossenen Fokussierung sichergestellt und Dynamik und Tempo des im Sommer eingeleiteten Prozesses weiterhin gewährleistet werden.

Juhani Anttila, seit dem 14. Mai 2002 Präsident des Verwaltungsrates, übernimmt per 1. Januar 2003 in Personalunion auch die Aufgabe des CEO.

Urs T. Fischer, der Ascom seit Februar 2001 als CEO leitete, hat sich nach der Umsetzung wichtiger Restrukturierungs- und Fokussierungsschritte und der erfolgreichen Sicherung der Refinanzierung der Gruppe entschieden, das Unternehmen zu verlassen. Er legt sein Amt als Mitglied des Verwaltungsrates nieder, steht dem Unternehmen aber bis Ende März 2003 zur Verfügung.

Ascom schockte im September mit einem Halbjahresverlust von 100 Millionen Franken und dem Abbau von 150 Stellen - vor allem am Hauptsitz in Bern.
Das bisherige Hightechunternehmen Ascom will zum internationalen Dienstleistungsanbieter (Projekt «New Ascom») schrumpfen. Der Aktienkurs ist bereits in Bodenlose abgestürzt: Das Papier, das vor anderthalb Jahren noch über 100 Franken gekostet hatte, galt gestern Abend noch 4,7 Franken.

Nach der Personalrochade legte die Ascom-Aktie leicht zu.


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