Quartierkommission wehrt sich
Nein zur Doppelspurbarriere bei der Brünnenstrasse

10. September 02

Die Fertigstellung der Doppelspur zwischen Bahnhof Bümpliz Nord und Brünnen sei solange aufzuschieben, bis Bund, Kanton, Bahn, Stadt und Dritte die "überfällige" Entflechtung Schiene/Strasse bezahlen würden, verlangt die QBB. Angesichts der knappen finanziellen Mittel ruft die QBB den Gemeinderat, die Bahn und die übrigen Beteiligten auf, vorläufig baulich alles so zu lassen, wie es ist und die kurze Einspurstrecke Niederbottigen bis Nordbahnhof vorübergehend zu akzeptieren.

Die QBB Mitglieder zeigen sich enttäuscht über den Entscheid des Gemeinderates, nicht mehr weiter für die Finanzierung der Tieflage durch die für den öffentlichen Verkehr zuständigen Behörden zu kämpfen. Die Bewohnerschaft von Bümpliz/Bethlehem und die QBB Mitglieder fühlen sich von den für den öffentlichen Verkehr verantwortlichen Behörden einmal mehr übergangen.

1991 wurde die Tieflage der Bahn beim Übergang Brünnenstrasse als machbar bezeichnet. Eine Doppelspurbarriere für den Bahnübergang Brünnenstrasse würde sich in die unrühmliche Reihe verunglückter Bauentscheide beim Doppelspurausbau einfügen: In Riedbach verzichtete die BLS auf eine Entflechtung Schiene/Strasse, investierte aber viel Geld für die wenig befahrene Unterführung Buech!

Mit der S-Bahnstation Brünnen würden laut QBB in den Hauptverkehrszeiten morgens und abends der Übergang pro Stunde mindestens 30 Minuten geschlossen bleiben. Der Anwohnerschaft an der Brünnenstrasse würde eine unerträgliche Verkehrsbelastung zugemutet. Die QBB erachtet die Tieflage weiterhin als die zweckmässige Lösung. Da diese gegenwärtig nicht über ordentliche Mittel finanziert werden könne bzw. die Gefahr einer Fehlinvestition besteht (Barriere mit Doppelspur), wird der Status Quo vorgezogen. Für die Bahn würde im Abschnitt Brünnenstrasse vorläufig ein kurzer Einspurabschnitt verbleiben.

Die aufgeschobene Realisierung der Tieflage soll, laut QBB, genutzt werden, um Dritte für das Projekt zu gewinnen. Als Beispiele dafür zieht die QBB den Beitrag der MIGROS an die Unterführung Niederbottigenstrasse oder ein von privaten Unternehmungen mitfinanzierter SBB Bahnübergang in Cham herbei. Das Projekt könne auch als Vorleistung für Olympia 2010 (in Brünnen soll das Olympiadorf entstehen) mittels Darlehen realisiert werden, schlgt die QBB vor.

Gewerbezone Winterhale - Erschliessung nicht gelöst
Die der QBB von der BLS vorgelegten Varianten für die Erschliessung der Gewerbezone Winterhale ohne Tieflage lehnt die QBB ebenfalls ab: diese führen zu einem unerträglichen Eingriff in das gewachsene Quartier.

Kaum zu glauben, aber über diese Quartierstrasse soll die Gewerbezone Winterhale künftig erschlossen werden.

 

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